Biersandkellermuseum

Wo einst das Bier gelagert wurde:
Museum Schatzl-Sandkeller

die Kellergröppe mit dem StelzhamerdenkmalDer Schatzl-Biersandkeller weist eine Gesamtlänge von 53,5 m auf. Der erste Abschnitt des Kellers ist gemauert, wobei nach 2,1 m eine Baufuge zu sehen ist. Es lässt sich daran erkennen, dass der vordere Teil erst später angebaut wurde. 6,4 m vom Eingang kommt man zu einem größeren Raum. Gleich an der rechten Seite führt ein Brunnenschacht (Der Brunnenschacht wurde 1994 aus Sicherheitsgründen ummauert und mit einem Gitter versehen.) mit 1,0 m Durchmesser in die Tiefe. Der 15,5 m tiefe Brunnen besitzt an den Wänden Trittnischen. Diese weisen einen Abstand von 30 bis 50 cm auf und liegen immer genau gegenüber. Der Brunnen dürfte einige Meter weit verfüllt sein. Nach dem Brunnen führt rechts ein Gang schräg nach unten und endet nach 6 m bei einer Abmauerung. Hier bestand ursprünglich die Verbindung zum Keller 8. Rechts hinten ist eine Raumerweiterung mit den Resten eines Wasserbeckens. (Das Wasserbecken wurde 1994 ausgemauert und wird als Der Schatzl-BiersandkellerLagerraum verwendet.) Der Wasserbehälter war 1,5 m hoch, die Innenseite ist mit einem Isolieranstrich versehen. An der Vorderseite ist die 30 cm dicke Mauer des Behälters durchbrochen und zum Großteil abgetragen. Die südöstliche Fortsetzung des Kellers ist mit Steinen (Der Eingangsbereich war teilweise betoniert, aber auch mit Holzpfosten ausgelegt. 1994 wurde dieser Bereich mit Granitpflaster ausgelegt.) gemauert. Allerdings durchziehen mehrere Störungsrisse die massive Mauerung. Nach 8,7 m endet die Steinmauer, und der Raum weitet sich von 2,8 auf 5 m. Rechts gibt es einen Versturz (Dieser Keller ist vermutlich in den 50er Jahren eingestürzt. Es wurde 1993 dieser Versturz abgemauert.), den man durch eine Mauer aufzufangen versuchte. Auffallend sind auch mehrere Steine (Diese Steine wurden wieder ihrer ursprünglichen Verwendung als Auflager für die Most- und Bierlagerung zugeführt.), die an der Oberseite eine Nut aufweisen und in diesem Keller ursprünglich eine besondere Funktion erfüllten. Sie sind jetzt in sekundärer Verwendung in dieser Stützmauer aufgeschichtet. Im 24 m langen und bis zu 4,9 m breiten anschließenden südöstlichen Kellerraum sind 8 bogenförmige Ziegelgewölbe als Gurten eingezogen. Sie verleihen dem Kellerraum ein ganz besonders schönes architektonisches Gepräge. Am Boden ist eine 1,5 m breite Mulde (Die Mulde diente als Geh- und Fahrtweg für Karren. Links und rechts waren die Fässer gelagert. eingetieft. Oberhalb dieses Kellers stand das sogenannte "Presshaus", das eine direkte Verbindung zum Keller hatte. Um 1960 wurde dieses Haus (Raab Nr. 227) als Wohnhaus umgebaut. Der Keller ist im Besitz von Brigitte Lehner, Stelzhamerstraße 227, und seitens der Marktgemeinde Raab wurde im Jahre 1993 das Benützungsrecht (Dienstbarkeitsvertrag) erworben. Die Arbeitsgruppe Heimathaus und Kulturgüter unter der Leitung von Gemeindeamtsleiter Reinhard Lindlbauer hat diesen Keller 1993/1994 instandgesetzt. Der Keller wurde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, und fallweise werden auch kleinere kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen abgehalten werden.